PRESSE: „Alle freuen sich auf die neue Orgel!“

Interview vom 12.01.2017 „Wermelskirchener Generalanzeiger“:

Alle freuen sich auf die neue Orgel

Voraussichtlich im Spätherbst 2017 wird ein Orgelbauer aus Schmallenberg die alte Orgel der Stadtkirche abbauen. Die Arbeiten sollen ungefähr zwölf Monate dauern.

GESPRÄCH Stefanie Schüller ist im Fundraising-Team zur Sanierung. Die Helfer haben viel vor.

Von Anja Carolina Siebel

Frau Schüller, Sie und das Team vergeben unter anderem Patenschaften für Orgelpfeifen, um die Sanierung der großen Peter-Orgel in der Stadtkirche zu refinanzieren. Hat das Konzept Erfolg?

Schüller: Absolut. Wir hatten besonders um die Weihnachtszeit sehr viele Anfragen von Wermelskirchenern, die eine Orgelpfeife erstanden und somit ein Stück zur Sanierung des großen Ganzen beigetragen haben.

Wie funktioniert das mit den Patenschaften genau?

Schüller: Die Interessenten nehmen zu uns Kontakt auf und können sich unter dem Motto „Mein Ton in unserer Orgel“ eine Pfeife aussuchen. Dazu erklärt unser Kantor Andreas Pumpa oder unsere Teamvorsitzende Jutta Bendix noch mal die Funktion der einzelnen Pfeifen und was bei der Sanierung an der Orgel passieren soll. Abschließend bekommen die Spender als Paten noch eine hübsche Urkunde ausgehändigt.

Der Start der Sanierung ist für Herbst 2017 geplant. Was genau wird passieren?

Schüller: Das Presbyterium hat im Juni beschlossen, die Orgel der Stadtkirche zu sanieren und zu erweitern. Die vorhandene Willi-Peter-Orgel soll dabei um eine Orgel von Peter Conacher erweitert werden, die vorher in England stand. Ein Orgelbauer aus Schmallenberg wird sich der Sache annehmen. Er wird die bereits vorhandene Orgel abbauen und beide Instrumente mit in seine Werkstatt nehmen, wo sie miteinander vermählt werden, um notwendige Reparaturarbeiten vornehmen zu können. Das wird etwa im Spätherbst 2017 passieren. Der Orgelbauer muss die Orgel komplett auseinander bauen und beispielsweise die komplette Elektrik austauschen. Dann wird auch noch die Empore im Bereich der Orgel etwas umgebaut, so dass man später die Orgel vom Kirchenschiff aus sehen kann.

Was geschieht in der Zwischenzeit? Müssen die Gottesdienstbesucher ohne Orgelbegleitung auskommen?

Schüller: Nein, wir bemühen uns, für diese Zeit Ersatz zu finden. Die Fertigstellung wird Ende 2018 erwartet.

Sind Sie als Team bisher mit dem Verlauf der Spendenaktion zufrieden?

Schüller: Oh ja, es interessieren sich viele Wermelskirchener für „ihre“ Orgel und es steht für uns im Vordergrund, Menschen für dieses Projekt zu begeistern. Aber natürlich können wir auch noch viele Spenden gebrauchen. Bisher haben wir rund 16 000 Euro zusammen. Das sind noch keine zehn Prozent der benötigten Gesamtsumme von immerhin gut 200 000 Euro. Aber wir sind sehr zuversichtlich. Bisher hatten wir ein paar tolle Benefiz-Konzerte, in deren Anschluss wir immer noch die Gelegenheit genutzt haben, unsere Besucher über die Aktion mit der Orgel zu informieren. Es ist zur schönen Tradition geworden, dass wir nach Konzerten immer noch ins Gemeindezentrum auf ein Glas Bier oder Sekt einladen und uns austauschen – auch über die Orgelsanierung.

Was ist in der nächsten Zeit an Veranstaltungen geplant, deren Erlös der Orgelsanierung zugutekommen?

Schüller: Das nächste anstehende Event ist das Klezmer-Konzert „Dance of Joy“ am 5. Februar. Das Aachener Quartett mit Johannes Flamm (Klarinette), Johanna Schmidt (Violine), Alfred Krauss (Akkordeon), Werner Lauscher (Bass) wird wieder bei uns zu Gast sein. Es war inzwischen schon sieben Mal in Wermelskirchen. Dann schauen wir mal, ob es vielleicht noch eine spontane Veranstaltung geben wird. Das nächste große Konzert ist für Mai geplant. Ein „Muttertagskonzert“ mit allen Kinderchören und den Jungbläsern des Posaunenchores.

Wenn die Orgel fertig ist, wird es ein Fest geben?

Schüller. Ganz bestimmt. Es gibt zwar noch keine konkreten Planungen, aber wir haben bereits viele spannende Ideen dazu. Fest steht schon jetzt: Wir werden das mit ganz Wermelskirchen ausgiebig gemeinsam feiern !

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